Der Inselflieger

Trotz Schnee in der Cessna über die ost- und nordfresischen Inseln - der Inselfleier hat den Traumjob schlechthin.

Es ist einer dieser Tage in der norddeutschen Tiefebene, an denen der Mensch, wenn er morgens verschlafen aus dem Fenster schaut, erst mal verwundert die Augen reibt, weil alles so ganz anders aussieht als am Tag vorher, als er sich schon am Nachmittag vor der grauen, feindlichen Brühe draußen in die schützenden, heimischen Wände verzogen und für diesen Tag mit dem Rest der Welt abgeschlossen hatte. Jetzt liegt Schnee. Ein allumfassendes, strahlendes Weiß überzieht Dachzinnen, Kirchtürme, Gärten und selbst die kilometerweiten Marschen, die im Winter flora- und faunalos, nur in weiter Ferne unterbrochen von einzelnen entlaubten Baumgerippen auf den ersten Blick so gar keinen Wohlfühlbonus zu bieten haben, lassen die Herzen tanzen und laden mit dem sie bedeckenden, unberührten Schnee zu einem Spaziergang ein. Alles an diesem Morgen ist neu und wunderbar, freundlich und beruhigend. Bloß: Fliegt er heute, der Inselflieger, bei sieben Zentimeter Neuschnee? Auch nach Pellworm, Föhr oder Fehmarn, die Flugplätze, die sich zwar so nennen dürfen, aber eigentlich wie Kuhwiesen ohne zukünftiges Rindfleisch wirken, weil sie noch nicht mal eine asphaltierte Landebahn, sondern nur eine Graspiste zu bieten haben.
Ja, er fliegt. Wie er auch gestern, als der erste Wintersturm über Norddeutschland zog und die ersten handfesten Überflutungen und Schäden in diesem Jahr anrichtete, am Telefon zusicherte, dass er fliegen werde, Sturm hin, Sturm her.
So sitzen wir nun hier um viertel nach acht Uhr in der Victor Bravo, einer zweisitzigen Cessna 172 mit für die Nordseewinde extra starken 195 statt 150 PS, kurz vor dem ersten Start, dem an diesem Tag noch acht weitere und neun Landungen folgen sollen. Legen die Gurte an, setzen die Ohrenschützer mit eingebautem Kopfhörer auf, drehen das Mikrophon vor den Mund, testen, ob unsere Sprechverbindung steht und rollen langsam auf die zugeschneite Landepiste des Flugplatzes Harle im ostfriesischen Carolinensiel. Links gleich hinter dem Deich flutet die immer noch stürmische Nordsee Halligen und Inseln, rechts auf der Weide würdigen uns die Schafe, die einzigen wenigen Lebewesen hier, die auch schon in der Morgendämmerung dem ihrigen Tagewerk des ewigen Grasfressens nachgehen, keines Blickes, als die Victor Bravo mit knapp hundert Stundenkilometern schnell genug ist, um in die Luft abzuheben und so den ersten von über 700 Kilometern zurückzulegen, die noch vor uns in der Luft liegen.
Jan-Lüppen Brunzema heißt er, der Inselflieger, heute morgen sind wir auf seiner Lieblingstour: von Harlesiel gegenüber Wangerooge, der östlichsten der ostfriesischen Inseln, fliegen wir nach Borkum an der holländischen Grenze, dann über einige der nordfriesischen Inseln fast bis in Blickweite der dänischen Grenze nach Föhr, von da aus in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel an die Ostsee, um über Büsum an der Nordsee und die Mündungen von Elbe und Weser wieder in Harlesiel zu landen. Es ist die Kinotour, die wir fliegen, vorbei an den sturmgeplagtesten Orten, die die Bundesrepublik zu bieten hat, und deren Einwohner und Urlauber auch dann nicht auf „Das Wunder von Bern“ oder den „Fluch der Karibik“ verzichten müssen, wenn starker Ostwind Wangerooge für den Fährverkehr unerreichbar macht, wenn Seestürme oder Eisschollen den Schiffstransit vom Festland zu den Eilanden erliegen lassen. Manchmal, wenn Freymuth Schultz von den Vereinigten Lichtspielen Borkum, Organisator des Filmaustausches zwischen den Inselkinos, es wieder einmal geschafft hat, eine Woche vor dem offiziellen Start eine Filmkopie für Vorpremieren zu organisieren, sind die Kinogänger im hohen Norden sogar die ersten Deutschen, die die neuesten Kinofilme sehen. 26 Kinos, hier gern noch Lichtspielhaus oder Kurfilmtheater genannt, beliefert Berufsflieger Brunzema.
Anfang der Siebziger flog er die Mutter eines Freundes von der Insel Baltrum zunächst allein und dann mit ihren Freundinnen über die Inseln und beschloss, aus dem Hobby einen Beruf zu machen. Als sein Vorgänger als Flieger der norddeutschen Kinotour 1980 einen Flug absagte, sprang Brunzema ein und hatte den Job. Seitdem weiß er, dass der Auftrag eines voraussetzt: Verlässlichkeit. Wenn Eisregen, dichter Nebel oder Orkan das Fliegen tatsächlich einmal unmöglich machen, organisiert er einen Ersatzdienst per Auto und Schiff. Spätestens dann merkt er wieder, wie wahr doch sein Werbespruch ist: Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Einen so schnellen Rundlauf der Filme zwischen den sonst nur per Fähre erreichbaren Inseln anders als per Flugzeug zu organisieren ist unmöglich. Aus diesem ersten regelmäßigen Auftrag hat sich mittlerweile ein kleines Flugunternehmen gemausert: mit eigener Werft, eigenem Terminal und neun Flugzeugen. Die 20 Mitarbeiter betreuen mehr als 35.000 Flugbewegungen im Jahr – ein Fünftel dessen, was der größte norddeutsche Flughafen in Hamburg mit knapp 1800 Mitarbeitern schafft. Piloten nicht eingerechnet. 
Wie an einer Perlenkette aufgeschnürt liegen die ersten ostfriesischen Inseln vor uns, als Brunzema gleich nach dem Start links beidreht, um Kurs auf Borkum zu nehmen, der mit Abstand am dichtesten besiedelten ostfriesischen Insel, in dessen gleichnamiger Stadt 6500 Insulaner leben. Und schon jetzt, nach nur wenigen Kilometern, ist klar, warum nur dann einer der anderen sieben Piloten der Inselflieger von Brunzemas Luftverkehr Friesland Harle die Route fliegen darf, wenn der Chef am Boden unabkömmlich ist. Vor uns breitet sich das Panorama der ostfriesischen Küste wie eine Spielzeuglandschaft aus, der Blick gleitet über vom Meer umspülte Inseln, erspäht Leuchttürme und Windräder, schweift nach links über den ostfriesischen Küstenstreifen mit seinen kleinen Dörfern, die wie Bensersiel oder Neßmersiel fast alle das holländische Wort Siel, zu deutsch Deichschleuse, im Namen tragen. Satt sehen aus der Luft. Ein Arbeitsplatz, der Ruhe und Weitblick mit dem gleichmäßigen Tempo des kleinen Propellerflugzeuges verbindet, der mit seinen 500 Metern Flughöhe einen idealen Abstand schafft, um die Dinge unten auf der Erde in Ruhe geschehen lassen zu können, und dabei die Details trotzdem noch erkennen lässt. Der Meer, Erde und Horizont mit diesem wunderbar schwerelosen Fortbewegen namens Fliegen zusammenfügt, weit weg genug von dem unter uns wütenden Meer, das an diesem stürmischen letzten Montag vor Weihnachten dutzende Meter der flachen, sandigen Ostspitze Borkums unter sich begraben hat, das aber in seiner Endlosigkeit mit dem sich darüber wölbenden Horizont einen Raum schafft, der noch viel weiter ist, als wenn man am Strand sitzt und auf das Meer schaut. Und das ist auch schon ziemlich endlos. „Hier oben habe ich meine Ruhe, für mich ist das die Flucht vor dem Büro“, antwortet der Ostfriese Brunzema auf die Frage, warum er diese Route so gern fliegt. Brunzema am Boden ist ein Energiebündel, das zwischen seinen Passagieren wuselt, hier einen Koffer trägt, da im PC nach Wetterdaten schaut, dort telefoniert, um gleichzeitig ans Handy zu gehen. Der bestimmt deswegen einen Vollbart trägt, weil die tägliche Rasur einfach zu viel Zeit kostet. Hier oben kann ihm keiner was, auf der Kinotour für mehr als sechs Stunden.
„Vielleicht haben wir ja Glück und die Rehe stehen an der Landepiste“, sagt er, als wir zu unserer ersten Landung auf Borkum ansetzen. Es ruckelt nur wenig, schon hat Brunzema die Victor Bravo vorbei am Tüskendörsee und einem ganzen Rudel äsender Rehe auf der Asphaltpiste aufgesetzt. Am kleinen Hangar empfangen uns pudelmützenbewehrt Jürgen Otto und Michael Peters von den Vereinigten Lichtspielen Borkum, dem Zentrum des fliegenden norddeutschen Kinofilmvertriebes. 120 Filme liegen im Lager, Klassiker wie „Pippi Langstrumpf“ und „Ferkels großes Abenteuer“, aber eben auch der neueste „Herr der Ringe“ oder „Luther.“ Hier werden die Spielpläne der zwölf Kinobetreiber mit ihren 26 Abspielstätten erstellt und die Distribution von Leerrollen und Neuheiten organisiert, damit auch jeder Kinobetreiber innerhalb von vierzehn Tagen eine Kopie der ergatterten Filme aus den aktuellen Kinocharts abspielen kann. Ein kompliziertes Geschäft, wie sich an diesem Morgen zeigt. „Da sind über Nacht ein paar Filme hinzugekommen“, grinsen Peters und Otto norddeutsch verlegen, als sich herausstellt, dass die beiden mehr Filmkassetten an den Hangar gebracht haben als die Victor Bravo Platz hat. Also geht es schnell wieder in die Luft, um zunächst zweimal 50 Kilo „Herr der Ringe“ auf die Nachbarinsel Juist zu bringen und dann genug Stauraum für den Rest der Tour zu haben.
10.000 Silber- und 1000 Heringsmöwen, Austernfischer und Flussseeschwalben brüten auf der Vogelschutzinsel Memmert südlich der Westspitze Juists. Jetzt lebt selbst der Vogelwart, der einzige, der die Insel überhaupt betreten darf, auf dem Festland, sicher geschützt vor den Brechern der Nordsee, die an der Seeseite heute kubikmeterweise Sand verschlingt und Memmert so immer kleiner macht.
Auf Juist begann die Flugkarriere von Jan-Lüppen Brunzema. Noch bevor er sich an ein Autosteuer setzen durfte, ist er als Siebzehnjähriger von dem schmalen Inselstreifen aus bereits in die Luft abgehoben, mit einem Segelflieger der Flugschule Juist. „Hier bin ich infiziert worden mit dem Virus Fliegen“, sagt er und zeigt auf den unter uns liegenden Hammersee, den größten Süßwassersee der ostfriesischen Inseln. An den seeseitig gelegenen Dünen schlägt die Gischt heftig gegen die Grasnarben, „normal ist das nicht, gleich könnte es wackelig werden“, meint er und setzt auch schon wieder auf die schneeverwehte Landebahn auf, diesmal schliddernd, das Heck deutlich vom Wind nach rechts gedrückt. Auf der nur wenige hundert Meter breiten Insel Juist zieht der Wind heute am heftigsten über die Dünen.
Die mit siebzehn Kilometern längste ostfriesische Insel gilt als eine der ursprünglichsten. Aufgrund der Tide und des schwer zugänglichen Hafens können Tagestouristen Juist per Schiff nur alle vierzehn Tage besuchen. Die Vorfahren der heutigen Insulaner galten als besonders eifrige Räuber gestrandeter Schiffe, weswegen die Juister einer friesischen Sage nach keine Chance hatten, ins Paradies zu kommen. Als es zwei von ihnen doch einmal schafften, sich am schlafenden Petrus vorbei in den Himmel zu schleichen, genügten Petrus die drei Worte „Schip an Strand“, damit die zwei auch schon wieder aus dem Paradies hinauseilten.
Für Hans Hattenhorst, den Juister Filmvorführer, dürfte das Petrussche Paradiesverbot nicht gelten. 1949 holten die Insulaner den Bielefelder in ihr Kino, weil er einer der wenigen mit einer von den Alliierten ausgestellten Filmvorführerlizenz war. Bis heute ist der 85-Jährige im Dienst und bleibt weiterhin einzigartig. „So einen Job will von den Jungen doch heute keiner mehr machen“, meint er. Nachdem Pilot Brunzema die vier Filmspulen „Herr der Ringe“ aus dem Heck gewuchtete hat, passt sich der weitere Transport dem Juistschen Alltagstempo von zwei Pferdestärken an. Auf der Insel sind Autos verboten, also lässt Hattenhorst die Filmkopien per Kutsche abholen.
„Jetzt geht es mit 200 Stundenkilometern nach Wyk“, sagt Brunzema, als wir nach einem kurzen Zwischenstopp auf Borkum die Victor Bravo bis an ihre Belastungsgrenze voll gepfropft haben und uns auf die längste Teilstrecke der Kinotour machen, nach Föhr, 160 Kilometer Flugreise über die offene Nordsee vorbei an allen ostfriesischen Inseln, der Südspitze Helgolands und den nordfriesischen Halligen. Der Verstellpropeller muss rackern, als kurz vor der Fahrrinne der Weser plötzlich dicke dunkle Schneewolken vor der Nasenspitze der Victor Bravo auftauchen. „Ein Arbeitstier für so etwas“, meint Brunzema zuversichtlich. Die steingroßen Flocken fliegen blitzschnell auf die kleine Cessna zu, und selbst als Brunzema vor dem dunklen Wolkenverbund nach links ausweicht, reichen die Turbulenzen am Rande des kleinen Unwetters immer noch aus, Respekt zu erzeugen vor der Nordsee und den ihr eigenen Naturgesetzen. Gefährlich sei das Fliegen für ihn nicht mehr, meint der 51-Jährige, der seit 1975 Berufspilot ist und zu den erfahrensten deutschen Küstenpiloten zählt. In der Saison, wenn der Luftverkehr Friesland Harle mit der Islander, einer Passagiermaschine mit zehn Sitzplätzen aus dem Hause Britten Norman, Touristen auf den Inseln verteilt, bringt er es schon mal auf drei Dutzend Starts und ebenso viele Landungen am Tag, häufiger als er wird kaum ein deutscher Pilot in seinem Flugleben abgehoben sein. Und doch: „Jeder Flug ist anders, anderes Licht, anderer Wind, anderes Wasser“, sagt Brunzema, der während der langen Strecken die Umgebung mit den Augen danach abscannt, ob sich auf dem Festland unter ihm etwas getan hat, markante Details verschwunden oder - wie die Windräder, die in den letzten zehn Jahren an der Westküste Schleswig-Holsteins wie Pilze aus dem Boden geschossen sind - neue hinzugekommen sind.
Kurz vor Föhr taucht mit dem unbewohnten Süderoogsand nach 25 Minuten über dem offenen Meer die erste Erhebung aus der Nordsee auf. Wir haben die nordfriesischen Inseln erreicht. Zieht man auf der Landkarte von der Südspitze Sylts über Amrum und Süderoog eine Linie nach Sankt Peter-Ording, dann sieht man, dass die Nordsee im Laufe der Jahrtausende ihren Landhunger kräftig gestillt hat, außer den wenigen nordfriesischen Inseln und Halligen hat sie nichts übrig gelassen. Und sie raubt Jahr für Jahr mehr. Nach dem gestrigen Sturm züngelt das Meer immer noch an den Grundstücksgrenzen des einzigen Bauernhofs auf der Hallig Süderoog. Das gleiche Bild auf der benachbarten Hallig Hooge, wo das Salzwasser der Nordsee einen Großteil der Felder und landwirtschaftlichen Wege zwischen den Höfen überflutet und inzwischen kleine Seen gebildet hat. Die Einwohner haben sich auf ihre Warften in die Häuser zurückgezogen.
Nach einem kurzen Zwischenstopp auf Föhr steigt die Victor Bravo von der Wyker Graspiste schnell wieder in der Luft. Ist Jan-Lüppen Brunzema in der Luft der entspannteste Mensch der Welt, weil er weiß, dass es sowieso nicht schneller geht, hat er am Boden noch nicht einmal Zeit für einen Kaffee und eine kleine Pause. Er muss sich sputen, gerade heute, wo der ungeplante Flug nach Juist Zeit gekostet hat. Denn spätestens um 12.30 will er in Kiel sein, damit die letzten für heute abzugebenden Filmrollen wie „Kindergarten-Daddy“ pünktlich zur Nachmittagsvorstellung für die Kinder eintreffen. Von Kiel aus bringt sie Valentin Hannemann, Besitzer des Fehmarner Kinos per Auto auf die Ostseeinsel, die Brunzema heute nicht anfliegen kann, weil die Landebahn vereist ist. Innerhalb von knapp anderthalb Stunden überschreiten wir Schleswig-Holstein einmal in der Breite von der Nord- zur Ostsee, landen in Kiel, suchen den zunächst verschollenen Kinobetreiber, und übergeben die letzten Filmrollen, die mit Rädern versehen sind, damit die bis zu 40 Kilogramm schweren Aluminiumkisten leichter vom Flugzeug zum Empfänger transportiert werden können. Jetzt fehlt nur noch Büsum, wo er lediglich Filmplakate, Flyer und ein paar Leerrollen abgeben muss. Die Kinotour neigt sich dem Ende zu, mehrere zehntausend Meter Kinofilm, in Borkum auf extra großen Filmrollen aufgezogen, damit die Filmvorführer es leichter haben und kein zu großes Durcheinander entsteht, sind auf Norddeutschlands Inseln angelandet, um den Touristen über Weihnachten und Silvester neben der wilden Schönheit seiner Inseln auch noch ein bisschen Mehr an Kultur zu bieten. „Gerade im Urlaub hat man doch Zeit ins Kino zu gehen, da ist es wichtig, dass die Filme aktuell sind“, weiß der Inselflieger. Und er selber – ist er nach 23 Jahren im Geschäft mit den Kinofilmen zum Cineasten geworden? „Nee, keine Zeit. Leider.“
Hinter Büsum ziehen sich die Fahrrinnen von Elbe und Weser wie sichtbare Gräben der beiden großen norddeutschen Flüsse kilometerweit in die Nordsee. Dutzende Containerschiffe, unendlich viel langsamer, aber mit einem Hundertfachen an Stauraum als das größte Flugzeug je bieten könnte, pflügen beharrlich ihre Furchen durch die Nordsee in Richtung der großen Häfen dieser Welt. Dazwischen die Leuchttürme Roter Sand und Alte Weser, Scharhörn und Neuwerk, die Insel, die zu Hamburg gehört. Wie schön muss das erst sein, wenn sich im Sommer die Seehunde auf den Sandbänken aalen.
Im Kopfhörer meldet sich der Heimatflughafen der Victor Bravo in Harlesiel. „Und wann kommst Du wieder arbeiten?“ „In viereinhalb Minuten“, sagt Inselflieger Jan-Lüppen Brunzema. Mittwoch darf er wieder auf Kinotour.