Der Kampf um das Land

In Bolivien streiten indigene Urbevölkerung und weiße Großfarmer um den Landbesitz. Zwangsarbeit und Schuldknechtschaft sind immer noch Alltag in einigen entlegenen Regionen des Landes.

Mit Evo Morales hat seit 2006 der erste indigene Präsident die Regierung Boliviens inne. Der betreibt eine auch an sozialistischen Kriterien orientierte Umverteilung, sieht sich aber starken Autonomiebewegungen  in den Regionen gegenüber, die von den alten Eliten des Landes gelenkt werden. Deutlich wird dieser Konflikt an der immer wieder auch in anderen Ländern Lateinamerika aufflackernden Frage, wem das Land gehört. Die Regierung Morales hat Gesetze beschlossen, wonach das Land umverteilt werden soll. Doch umsetzen kann sie sie nicht, weil sich die weißen Großgrundbesitzer dagegen wehren. Jörn Breiholz recherchierte den uralten Konflikt 2008 im Auftrag des WDR für ein Radiofeature.